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Singles Day 2018: Deutsche Waren auf Platz 5

von Claus

In diesem Jahr war der Singles Day wieder ein Garant für neue Umsatzrekorde: 27,7 Milliarden Euro setzte allein der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba um.
Im Reich der Mitte sind internationale Markenartikel dabei zunehmend gefragt: Tausende Pakete treten jetzt ihren Weg von Frankfurt nach China an – eine logistische Meisterleistung, der sich die Experten von Hermes International, einem Geschäftsbereich von Hermes Germany, stellen.

Dies ist der erste Teil eines zweiteiligen Features zum Singles Day 2018. Ein Interview mit Christian von Papen, Head of World Parcel Operations bei Hermes International, zum 11/11 und dem Einstieg in den chinesischen Markt finden Sie in Kürze auf diesem Blog.

Es ist der umsatzstärkste Tag der Welt und in China seit Jahren das E-Commerce Event des Jahres. Doch Alibaba – Asiens größter Online-Marktplatz und Hauptinitiator des Shopping Events – hat Größeres vor: Der Singles Day soll ein globales Ereignis werden und die Rechnung Alibabas geht zunehmend auf: Auf der einen Seite starten in Europa und anderen Teilen der Welt anlässlich des 11/11 zunehmend Verkaufsevents, auf der anderen Seite bieten immer mehr internationale Händler ihre Markenprodukte auf chinesischen Plattformen an.

E-Commerce-Riesen mit neuen Rekordumsätzen

14 Stunden, 48 Minuten und 51 Sekunden brauchte es, um den Vorjahresrekord Alibabas von 25,38 Milliarden US-Dollar Umsatz einzustellen. Insgesamt stieg der Umsatz um 27 Prozent auf insgesamt 27,7 Milliarden Euro an. Der auch für internationale Händler zugängliche Alibaba-Marktplatz Tmall generierte dabei innerhalb der ersten zwei Minuten satte 1,27 Milliarden Euro Umsatz.

Und auch der Alibaba-Konkurrent JD.com konnte seinen Umsatz erneut steigern: Von 16,8 Milliarden Euro auf 20,4 Milliarden Euro, in 24 Stunden.

12,7 Millionen Euro in 30 Minuten

Die Präsenz auf einem der internationalen Markplätze sollte sich gelohnt haben: Denn Chinas Cross-Border-E-Commerce-Umsatz ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Laut der Marktforschungsagentur iiMEdia Research wuchs das Volumen im vergangenen Jahr um 23,5 Prozent auf umgerechnet rund 914 Milliarden US-Dollar an.

Wachstum gab es auch beim diesjährigen Singles Day: 40 Prozent der Alibaba-11/11-Kunden kauften Produkte bei einer der fast 19.000 teilnehmenden ausländischen Anbieter. Innerhalb der ersten 30 Minuten hatten Marken wie Nike, Adidas oder Apple schon Waren im Wert von 12,7 Millionen Euro verkauft.

Auch deutsche Produkte waren beim diesjährigen Singles Day wieder stark gefragt. Deutschland gehört nach Japan, den USA, Südkorea und Australien zu den umsatzstärksten Verkaufsländern bei Alibaba. Sportbekleidung, Schreibwaren, Hygieneartikel sowie Babynahrung und Windeln waren dabei auch in diesem Jahr wieder unter den Top-Sellern.

Double 11 in Europa

Im chinesischen E-Commerce-Kalender ist der Singles Days (auch Double 11 genannt) eine feste Größe und auch in Europa fasst der 11. November zunehmend Fuß. Auch wenn laut des aktuellen Marktplatz-KIX von ECC Köln und eBay hierzulande nur jeder dritte Händler den Singles Day kennt, beteiligen sich davon zwei Drittel an dem Mega-Event: So boten Amazon, Otto, Media Markt und viele weitere Händler spezielle Angebote, um von Double 11 zu profitieren.

Im Vergleich zum Rekordumsatz Alibabas dürften die Zahlen überschaubar sein, die Präsenz europäischer Händler auf den internationalen Marktplätzen Tmall und JD.com führen nun jedoch zu einem Ansturm auf die deutsche Logistik. Innerhalb kürzester Zeit müssen die Waren aus den deutschen Lagern zu den chinesischen Endkunden geliefert werden. Eine enorme Herausforderung für Logistikdienstleister wie Hermes International.

Das Interview mit Christian von Papen finden Sie hier.

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