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BVL Studie: Die Uhr für den digitalen Wandel tickt

von Claus

Die Uhr für die Umsetzung des digitalen Wandels tickt. Unternehmen können nicht länger auf Lösungen warten, sondern müssen den digitalen Wandel aktiv gestalten. Verbraucher treibende Kraft bei der Transformation.

Im Rahmen der Studienreihe „Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain Management“ lässt die Bundesvereinigung Logistik (BVL) aktuelle Trends in der Logistikbranche untersuchen. Bei der jüngst veröffentlichten Studie standen die Chancen der digitalen Transformation im Fokus des Forschungsinteresses und diese werden überaus positiv bewertetet: 73 Prozent der befragten Entscheider und Experten aus Industrie, Handel und Logistik schätzen die Chancen der Digitalisierung für ihr Unternehmen als hoch bis sehr hoch ein. Gleichzeitig sieht ein Drittel der Befragten in der Umsetzung hohe bis sehr hohe Risiken, weswegen unter dem Strich zu wenig gewagt und stattdessen auf erprobte Lösungen gewartet wird. Diese Haltung wird zukünftig jedoch signifikante Wettbewerbsnachteile mit sich bringen. Im digitalen Zeitalter sei eine hohe Innovationsgeschwindigkeit wichtiger denn je, so die eine Schlussfolgerung der Studie. Da sich die Digitalisierung rasant entwickelt, führe an einem Experimentieren und Nachjustieren ohnehin kein Weg vorbei, weshalb Unternehmen jetzt handeln sollten. So appelliert Prof. Wolfgang Kersten von der Technischen Universität Hamburg und Studienleiter: „Der späteste Zeitpunkt, um in die Digitalisierung einzusteigen, ist jetzt“.

Einfluss von Endverbrauchern wächst, Nachhaltigkeit von steigender Relevanz

Der Kostendruck, die Individualisierung sowie die Komplexität bleiben laut Studie die primären äußeren Einflussfaktoren auf die Unternehmen. 59 Prozent der befragten Logistikdienstleister identifizierten jedoch den Endkunden als wichtigsten Treiber im Hinblick auf den digitalen Wandel, da dieser mit seinen Wünschen wettbewerbsentscheidenden Einfluss auf die Branche nimmt. Zu den stärksten endogenen Trends zählen allen voran die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, eine verbesserte Transparenz der Supply Chain sowie eine verbesserte Vernetzung und Zusammenarbeit der beteiligten Akteure. Ein Thema, welchem eine wachsende Relevanz bescheinigt wird, ist die Nachhaltigkeit, auch wenn hier 50 Prozent aller Befragten die Anpassungsfähigkeit ihres Unternehmens an das Thema als sehr gering bis mittelmäßig einschätzen.

Handlungsempfehlungen für Unternehmen

Prof. Raimund Klinkner Vorstandsvorsitzende der BVL schlussfolgert aus den Ergebnissen der Studie: „Digitalisierung ist eben nicht die Fortführung des Status quo auf einer höheren Technologiestufe, sondern sie ist ein Game Changer“. Die Studie plädiert daher auch dafür, nicht länger zu warten, sondern sich im digitalen Wettbewerb erfolgreich zu positionieren, um auch langfristig konkurrenzfähig zu bleiben. Dafür ist eine Vielzahl strategischer Schritte nötig: Vom Unternehmenswandel, über die Weiterentwicklung von IT und Datennutzung bis hin zur Förderung von Innovationen. Bei der großen Mehrheit der befragten Unternehmen bestehe dort noch erhebliches Verbesserungspotential, welches es jetzt konsequent zu nutzen gilt.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.

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