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Screenshot Pinduoduo

Pinduoduo: Neuer Player in Chinas Cross-Border-E-Commerce

von Claus

Pinduoduo, eine beliebte chinesische Einkaufs-App, stellt sich auf das florierende Cross-Border-Geschäft mit der westlichen Welt ein. Der jüngste Herausforderer der E-Commerce-Giganten Alibaba und JD.com möchte seinen Nutzern Medienberichten zufolge den direkten Zugang zu westlichen Produkten ermöglichen. Wir stellen den Verkaufskanal, der bald für deutsche Händler ohne Firmensitz in China interessant sein könnte, vor:

In Chinas Mobile Shopping-Welt existieren neben Alibaba und JD.com weitere Anbieter, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Auf Platz drei im E-Commerce-Ranking befindet sich aktuell Pinduoduo, was sich mit „Gemeinsam einkaufen“ übersetzen lässt. Seit der Gründung im Jahr 2015 ist die Einkaufsplattform enorm gewachsen. Einer der Gründe: Ein sogenanntes Group Buying-Modell, das bereits ab zwei Personen die Teilnahme an Sonderverkaufsaktionen ermöglicht und Online-Shopping in ein soziales Erlebnis verwandeln soll. Die mittlerweile mehr als 200 Millionen Nutzer, 66 Prozent von ihnen sind weiblich und jünger als 30 Jahre, verabreden sich über Social Media (vor allem WeChat) zum Gruppeneinkauf. Sie haben Pinduoduo im Bereich Social Commerce erheblich vorangebracht.

Mitte 2018 wurde die Plattform unter dem Kürzel PDD an der New Yorker Börse notiert, was Gründer Colin Huang 13,8 Milliarden US-Dollar in die Kassen spülte. Der Börsengang gilt als einer der größten im vergangenen Jahr.

Als Reaktion auf die insgesamt steigende Nachfrage nach westlichen Konsumgütern soll die E-Commerce-Plattform inzwischen in den Cross-Border-E-Commerce eingestiegen sein.

Neue Cross-Border-Sparte: Duoduo International

Das Unternehmen soll seit rund einem halben Jahr unter dem Titel Duoduo International eine eigene Sparte für den grenzüberschreitenden Handel aufbauen. Pinduoduos Hauptzielgruppe lebt in Chinas kleineren Städten und ländlichen Gebieten, wo die Bereitschaft zum Online-Shopping und damit auch das Interesse an Produkten aus dem Ausland beständig steigt. Zudem soll inzwischen ein guter Teil des Plattform-Umsatzes von Kunden aus Großstädten und Metropolen stammen. Auch diesen meist kaufkräftigeren Verbrauchern möchte Pinduoduo, in Konkurrenz zu Alibaba und JD.com, den direkten Zugang zur westlichen Konsumwelt ermöglichen.   

Chancen für deutsche Händler

Pinduoduo plant, so berichteten chinesische Medien, in den kommenden drei Jahren 500.000 kleine und mittelgroße internationalen Händler für seine Plattform zu gewinnen. Deutsche Unternehmen, die ihr China-Geschäft streuen möchten und alternative Verkaufskanäle zu wettbewerbsintensiven Marktplätzen wie Alibaba suchen, sollten diese Entwicklung im Blick behalten. Wer sich hier frühzeitig positioniert, stärkt seine Chancen, sich als vertrauenswürdiger Partner zu etablieren und dadurch das eigene Potenzial in China zu heben.Pinduoduo gilt als Chinas am schnellsten wachsende Plattform, die weitere Öffnung für den boomenden Cross-Border-E-Commerce scheint eine logische Konsquenz zu sein.

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