Home Insights „Mein Fokus für die Zukunft liegt auf der digitalen Transformation“
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„Mein Fokus für die Zukunft liegt auf der digitalen Transformation“

von Editorial Office

Die Hermes International steht unter neuer Führung: Nach einer langen und erfolgreichen Karriere bei Hermes übergab der bisherige Geschäftsführer Stephan Schiller bereits mit Wirkung zum 1. November 2022 an Henning Udo Goldmann. Auf eigenen Wunsch hin hat Schiller Hermes schließlich zum Ende des Jahres 2022 verlassen, um sich zukünftig einer neuen beruflichen Herausforderung zu widmen. In dieser für Logistik und Supply Chain Management herausfordernden Zeit übernimmt nun Henning Udo Goldmann, der das Unternehmen bereits als Experte zu Digitalisierungsthemen begleitete. Wir sprachen mit beiden über die Entwicklung der Logistikbranche, gegenwärtige Anforderungen, gemeinsame Werte und darüber, wie Hermes International seine Kunden in eine von Transformationen geprägte Zukunft begleiten wird.

Herr Schiller, nach mehr als einem Jahrzehnt bei Hermes stellen Sie sich einer neuen Herausforderung und übergeben die Führung von Hermes International an Henning Goldmann. Auf welche Entwicklungen und Erkenntnisse blicken Sie zurück – was hat sich in Logistik und Supply Chain Management verändert und wie hat Hermes International dazu beigetragen?

Stephan Schiller: Diese Frage möchte ich mit einigen großen Überschriften beantworten: Die Ausnahme und der Ausnahmezustand sind in der jüngsten Vergangenheit zur Normalität geworden. Die Geschäftssparte Logistik und das Supply Chain Management mit seinem ganzheitlichen End-to-End-Blick auf Lieferketten haben an Relevanz gewonnen. Die Logistik wird zunehmend als Enabler zielgerichteten Handelns anstatt als reine Kostenfunktion wahrgenommen. Dabei erweisen sich folgende Faktoren als erfolgsentscheidend: Transparenz, die verstärkte Kollaboration innerhalb der Lieferkette und in diesem Zusammenhang Daten, Daten, Daten. Die Digitalisierung nimmt auch im B2B-Kontext der Logistik an Fahrt auf – so lassen sich Steuerung, Risikomanagement und Effizienz kontinuierlich optimieren. In den disruptiven Zeiten der vergangenen Jahre konnte Hermes International seine Kunden bei der Aufrechterhaltung von Warenströmen unterstützen, gleichzeitig für die Zukunft lernen und seine Angebote weiterentwickeln. So wurde die digitale Neu-Ausrichtung auf den Weg gebracht. Ich freue mich riesig, dass Henning Udo Goldmann mit seinem profunden Fachwissen und seiner Erfahrung übernimmt und entsprechende Weichen für das nächste Level stellen wird.

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Stephan Schiller

“Hermes International hat das Potential, um zum führenden Anbieter von aktiv gemanagten Supply Chains für den Mittelstand zu werden.”

Henning Goldmann CEO Hermes International

Henning Udo Goldmann

Herr Goldmann, Sie haben bereits intensiv mit Hermes International zu Themen wie Digitalisierung und Kollaboration zusammengearbeitet. Nun wollen Sie diese Vorhaben als neuer CEO von Hermes International voranbringen – worauf genau liegt Ihr Fokus?

Henning Udo Goldmann: Hermes International hat sich in den vergangenen Jahren mit seinen Produkten für Einzugslogistik und Supply Chain Management als ein ausgesprochen erfolgreicher Player positioniert. Ich bedanke mich bei Stephan für seine großartige Arbeit, die das Unternehmen dorthin hingebracht hat, wo wir heute stehen. Hermes International hat das Potential, um zum führenden Anbieter von aktiv gemanagten Supply Chains für den Mittelstand zu werden.

Hierbei handelt es sich um ein hoch komplexes Feld mit vielen dynamisch zusammenarbeitenden Partnern und Parteien, für das wir immer bessere, vor allem verstärkt digitale Lösungen bieten wollen. Mein Fokus liegt darauf, die unter der Führung von Stephan Schiller begonnene Transformation bei Hermes International fortzuführen und zu leiten. Die Erfahrungen aus der Corona-Zeit sowie vorherige Entwicklungen haben gezeigt, dass bestimmte Produkte dringend benötigt, aber bislang nicht am Markt angeboten werden. Wir möchten unseren Kund*innen in Zukunft den Zugang zu solchen Produkten und Dienstleistungen ermöglichen.

Worauf müssen sich Unternehmen künftig in Bezug auf Logistik und Supply Chain Management einstellen und wie unterstützt Hermes International dabei, mögliche Herausforderungen zu meistern?

Henning Udo Goldmann: Wir beobachten in den Unternehmen einen starken Wandel: statt logistische Dienstleistungen im Bereich der Supply Chain fast ausschließlich nach Kostenaspekten einzukaufen, werden zunehmend Partner gesucht, die Lösungen für ein agileres und dynamischeres Supply Chain Management bieten. Für die Optimierung der Lieferkette wird es immer wichtiger, bereits bei den Produktionsplanungs- und Steuerungsprozessen in der Beschaffung  anzusetzen. Am Ende zählt die garantierte und uneingeschränkte Allzeit-Verfügbarkeit des Produktes im Regal und/oder im Onlineshop – das lässt sich nur mit einem ganzheitlichen und präzisen Management des gesamten Wertschöpfungsprozesses erreichen. Als Tochter und Partner der Otto Group verfügt Hermes International über ein kosteneffizientes, globales Transportnetzwerk und marktaktuelle Erfahrungen aus globalen Supply Chains. Mit unseren auf den Mittelstand ausgerichteten Produkten und Dienstleistungen unterstützen wir unseren Kund*innen dabei, ihre Lieferketten möglichst agil, effizient und resilient zu gestalten – mit klaren Wettbewerbsvorteilen selbst gegenüber großen Unternehmen.

“Mit seiner Expertise vereint Henning Udo Goldmann alles, was für eine zukunftsgewandte Transformation benötigt wird.”

Herr Schiller, mit Blick auf die weitere Entwicklung des internationalen Geschäfts der Hermes-Gruppe –was schätzen Sie besonders an Herrn Goldmann?

Stephan Schiller: Henning Udo Goldmann hat jahrzehntelange Erfahrung in Logistik und Supply Chain Management, große Organisationen als CIO geführt und war immer in einem internationalen Umfeld tätig. Mit dieser Expertise vereint er alles, was Hermes International für eine zukunftsgewandte Transformation benötigt. Zudem kann er weitere Mehrwerte in Richtung der Otto Group generieren – auch dort sind seitens des Supply Chain Managements immer wieder Herausforderungen zu bestehen, bei deren Lösung das Unternehmen von der bevorstehenden Transformation profitieren wird.

Obendrein ist er ein offener, anpackender Typ Mensch, mit Enthusiasmus für Nachhaltigkeitsthemen, Diversität und interkulturellen Austausch. Mit Henning Udo Goldmann im Lead wird Hermes International einen entscheidenden Schritt nach vorne machen und im Markt neue Maßstäbe setzen.

“Die Positionierung von Hermes International bietet eine hervorragende Ausgangsposition, um  den nächsten Schritt zu gehen.”

Herr Goldmann, welche Entwicklungsschritte gehen Sie im Jahr 2023 als erstes an, was sind Ihre Ziele für dieses Jahr?

Henning Udo Goldmann: Stephan Schiller hat das Unternehmen großartig aufgestellt – dafür vielen Dank und große Anerkennung. Die auf Innovation und technologischen Fortschritt ausgerichtete Positionierung von Hermes International bietet eine hervorragende Ausgangsposition, um nun den nächsten Schritt zu gehen. Wir werden unsere Produkte signifikant schärfer abgrenzen, durch unsere außergewöhnlich guten Mitarbeiter*innen und digitale Technologien perfektionieren und globale Supply Chains in enger Partnerschaft so organisieren, dass unsere Kund*innen besser, schneller und dynamischer am Markt operieren können als bisher.

Herr Schiller, wir bedanken uns für das Interview und wünschen Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute.

Vielen Dank auch an Sie, Herrn Goldmann – viel Erfolg in Ihrer neuen Funktion sowie bei allen zukünftigen Projekten.

Die Kollaboration in der Lieferkette ist ein wichtiger Bestandteil der Transformation. Doch wie weit ist die Umsetzung in den Unternehmen bereits vorangeschritten, welche Hindernisse begegnen den Verantwortlichen und auf welche Technologien setzen sie?

Antworten gibt unser 17. Hermes-Barometer “Kollaboration in der Supply Chain”, hier zum kostenfreien Download. 

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