In vielen Unternehmen werden in zunehmendem Maß Daten aus den verschiedenen Phasen der Wertschöpfungskette generiert und für Analysen zusammengeführt. Um den Überblick nicht zu verlieren, sondern gewinnbringende Erkenntnisse aus den digitalen Informationen ziehen zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die teilweise hochsensiblen Daten strategisch verwaltet und aufbereitet werden. Mit einem Advanced Reporting können Unternehmen die Echtzeitdaten über ihre Warenbewegungen sammeln und verarbeiten und erhalten durch entsprechende Tools proaktiv Berichterstattungen über den aktuellen Stand ihrer Lieferkettenprozesse.
Advanced Reporting geht über herkömmliche Berichte hinaus
Das Advanced Reporting in der Logistik ist ein schneller und intelligenter Weg, präzise Berichte und Analysen über die verschiedenen Aspekte der Lieferkette zu erstellen, die über einfache tabellarische Berichte hinausgehen. Durch die Kombination von digitalen Daten und strukturierenden Technologien wird die Dokumentation deutlich beschleunigt: Befund-Reportings werden automatisch angefertigt und ersetzen fehlerhafte manuelle Prozesse. Dafür werden zunächst die Objekte für das Monitoring und Reporting definiert, um die Reporting-Werkzeuge auf individuelle Anwenderbedürfnisse abzustimmen – schließlich hat jedes Unternehmen eigene Anforderungen an den Austausch und die Offenlegung von Informationen. Anschließend werden die Daten generiert, verwaltet und beispielsweise über Power BI, QlicView oder in benutzerdefinierten Dashboards in Echtzeit analysiert und visualisiert.
Mithilfe der Logistikzahlen, die auf den Reports und zuvor festgelegten KPIs basieren, und einer kontinuierlichen Überwachung der messbaren Prozesse werden Optimierungsmöglichkeiten und mögliche Risiken aufgedeckt: Verantwortliche können auf diese Weise schneller auf unerwartete Ereignisse, Fehlentwicklungen, Engpässe, Verzögerungen oder Ausfälle reagieren und gegebenenfalls durch eine zügige Umverteilung der Ressourcen Disruptionen in der Lieferkette vorbeugen. Die Erkenntnisse eines Advanced Reportings unterstützen Unternehmen somit bei der datenbasierten Entscheidungsfindung und tragen dazu bei, die Supply Chain Visibility zu erhöhen.
Das Advanced Reporting beinhaltet:
- Berichterstattung in Echtzeit
- Datenanalyse und -visualisierung
- Prädiktive Analyse
- Kostenanalyse
- Leistungsoptimierung
- Proaktive Warnungen durch Risikoerkennung
- Automatisierungen von Prozessen
Advanced Reporting: Die Vorteile für Unternehmen
Das Advanced Reporting trägt dazu bei, die operative Notwendigkeit der Logistik in ein strategisches Element für das Unternehmenswachstum zu transformieren: Digitale Tools sorgen dank übersichtlicher Echtzeit-Darstellung für eine schnellere operative Kontrolle. Durch die Möglichkeit, relevante Informationen zu teilen, findet ein Data-Storytelling statt, das die Zusammenarbeit zwischen den kollaborierenden Lieferkettenpartnern stärkt und eine ganzheitliche Planung und Kontrolle der Supply-Chain-Prozesse ermöglicht.
Die Vorteile von Advanced Reporting im Überblick:
- Visualisierte Echtzeitinformationen: Mithilfe von IoT-Geräten, Sensoren oder Schnittstellen zu Lieferanten und Transportunternehmen werden aktuelle Standortinformationen der Warenbewegungen übermittelt und in Echtzeit visualisiert. Hierbei werden auch aktualisierte Informationen über Lagerbestände und andere logistische Aspekte erfasst. Alle Daten werden in grafischer Form präsentiert: Durch Diagramme, Kartenvisualisierung und interaktive Dashboards können Entscheidungsträger komplexe Informationen schnell erfassen und interpretieren.
- Vermeidung von Engpässen: Fortschrittliche Analyse-Werkzeuge nutzen statistische Modelle und Maschinelles Lernen, um mittels historischen und Echtzeitdaten zukünftige Trends und Entwicklungen der Lieferkettenprozesse vorherzusagen. Advanced Reporting kann proaktive Warnungen und Benachrichtigungen beinhalten, die ausgelöst werden, wenn bestimmte Schwellenwerte über- oder unterschritten werden. Unternehmen erhalten dadurch frühzeitig Informationen über potenzielle Störfaktoren und können rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, beispielsweise im Rahmen ihres Supply Chain Risk Managements.
- Steigerung der Effizienz: Die umfassende Datenanalyse trägt dazu bei, ineffiziente Prozesse und Einsparpotenziale zu identifizieren und zu optimieren. Lagerbestände können auf diese Weise anders organisiert, Transportrouten optimiert, Ressourcen besser genutzt und Kosten eingespart werden. Auch die automatisierte Berichterstattung und -verteilung zählt zum Advanced Reporting – mit dem Ziel, den zeitlichen und personellen Arbeitsaufwand für manuelle Berichte zu reduzieren.
- Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien: In Zeiten, in denen der Fokus zunehmend auf sozial und ökologisch verantwortlichem Handeln liegt, hilft ein Advanced Reporting, die Einhaltung von Umweltauflagen besser zu überwachen und dokumentieren. Je höher die Transparenz der Lieferkette ist, desto nachvollziehbarer sind die einzelnen Prozesse. Dies hilft vor allem im Hinblick auf die Erfüllung gesetzlicher Vorschriften, wie das deutsche Lieferkettengesetz oder die neue EU-Richtlinie CSRD: Unternehmen müssen zukünftig immer detaillierter belegen und nachweisen, wie sie Nachhaltigkeitsaspekte umsetzen und diese in ihre strategische Ausrichtung integrieren.
- Höhere Kundenzufriedenheit: Fortschrittliche Reporting-Tools ermöglichen durch Status-Tracking die bessere Planung von Lieferungen. Kund*innen erhalten regelmäßige Updates über die anvisierten Liefertermine und werden auch bei möglichen Verzögerungen umgehend informiert. Das stärkt das Vertrauen und die Kundenbindung.
Digitale Berichterstattung auf einem höheren Level
Ein Advanced Reporting über die Lieferkettenzahlen in Echtzeit erfordert die Implementierung einer interoperablen technischen Infrastruktur: Diese ermöglicht es, relevante Daten aus verschiedenen Quellen zu integrieren und analysieren. So werden beispielsweise APIs (Application Programming Interfaces) und Datenbanken genutzt, um Informationen nahtlos zwischen beteiligten Systemen auszutauschen. KI-Algorithmen und Maschinelles Lernen können Trends und Muster aus den gesammelten Daten extrahieren und automatisierte Entscheidungen in der Logistik unterstützen, wie zum Beispiel Nachfrageprognose oder die Optimierung von Transportrouten. Leistungsstarke Visualisierungstools wandeln die Informationen in übersichtliche Grafiken und Dashboard-Darstellungen um.
Systeme für das Advanced Reporting müssen zudem in der Lage sein, mit dem steigenden Datenvolumen umzugehen. Digitale Lösungen wie Cloud Computing oder Big Data bieten skalierbare Lösungen für den Umgang mit wachsenden Anforderungen. Hierbei sollte auch der Datenschutz von Beginn an mitgedacht werden: In der Logistik sind die Daten oftmals sensibel und vertraulich – Sicherheitsmechanismen, die vor Cyberangriffen schützen, sollte eine hohe Priorität eingeräumt werden. Hier schaffen moderne Technologien wie die Blockchain Abhilfe: Durch ihren Einsatz können beispielsweise Transaktionen und Verträge abgesichert und die nahtlose Rückverfolgung von Produkten gewährleistet werden.
Fazit: Mit Advanced Reporting die Komplexität der Supply Chain bewältigen
Die Logistik ist ein hochkomplexer Bereich, der viele dynamische Einzelschritte umfasst. Advanced Reporting ermöglicht die bessere Überwachung und Steuerung der verschiedenen Lieferkettenaktivitäten. Es unterstützt durch die umfassende Datenanalyse und -visualisierung Entscheidungsprozesse und führt dadurch zu effizienteren Logistikabläufen. Fortschrittliche Technologien wie Big-Data-Analyse, Datenvisualisierung und weitere Tools bilden das Rückgrat des Advanced Reportings und ermöglichen, die gesamte Prozesskette im Blick zu behalten. Unternehmen können dadurch schneller auf Marktveränderungen reagieren und sich durch agile strategische Entscheidungen einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen.